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Das Forstamt Annweiler rät privaten Waldbesitzern zur Borkenkäferkontrolle

 

 

 

Das Forstamt Annweiler rechnet aufgrund der extremen Trockenheit und einer außergewöhnlich hohen Borkenkäferpopulation in diesem Jahr mit extremem Borkenkäferbefall.

Ab sofort sollten Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihre Fichtenbestände auf frischen Befall hin kontrollieren. Je nach Witterung sollten die Kontrollen in wöchentlichem oder bei

nasskalter Witterung in zweiwöchigem Abstand erfolgen.

 

Wo wird kontrolliert?

Alle Fichtenbestände sind durch den Borkenkäfer gefährdet! Die Kontrolle ist flächendeckend durchzuführen, besonders an

 

-vorjährigen Befallsorten (alte Käfernester),

 

-Rändern von Windwurf- und Schneebruchnestern,

 

-aufgerissenen Waldrändern,

 

-in Bereichen mit liegendem grünen Fichtenholz (dieses muss umgehend aus dem Wald entfernt werden!)

 

 

 

Wie wird kontrolliert?

 

Die einzige Möglichkeit, Stehendbefall vor dem Ausflug des Buchdruckers zu erkennen, ist die Suche nach dem austretenden Bohrmehl, das beim Einbohren der Borkenkäfer in die Rinde austritt. Nur durch die regelmäßige Kontrolle, Baum für Baum, kann ein Befall rechtzeitig entdeckt und eine weitere Ausbreitung wirkungsvoll verhindert werden.

 

- Bohrmehl findet man auf Rinde, in Spinnweben, am Stammfuß oder auf der Bodenvegetation.

 

- Achtung: Das Bohrmehl kann durch vorherigen starken Wind oder Regen weggeweht bzw. abgewaschen sein.

 

-Helle Flecken („Spiegel“) auf der Rinde durch die Tätigkeit des Spechts

 

-Abfallen größerer Rindenstücke

 

-Abfall grüner Nadeln

 

-Rötung der Krone

 

-Charakteristische Fraßbilder unter der Rinde

 

 

 

Wie wird reagiert?

 

Vom Borkenkäfer befallene, brutfähige Bäume sind so rasch wie möglich aus dem Wald zu entfernen. Es sind folgende Maßnahmen zu ergreifen (gleiches gilt für befallenes liegendes Holz):

 

-Abtransport an ungefährdete Orte (reine Laubwaldgebiete, Orte außerhalb des Waldes und mindestens 400 m von den nächsten Fichtenbeständen entfernt!).

 

-Entrinden, solange sich die Brut noch im „weißen“ Stadium (Larven bzw. Puppen) befindet. Die Brut stirbt nach der Entrindung ab.

 

-Hacken oder Verbrennen des Holzes als Brennholz (jedoch frische Fichte nicht in Nähe anderer stehender Fichten lagern!)

 

- Bitte weisen Sie auch Waldnachbarn auf Befall hin. Gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit bei der Aufarbeitung hilft allen, größere Schäden zu vermeiden!

 

 

 

Bei Fragen zum Thema wenden Sie sich bitte an das Forstamt Annweiler bzw. den zuständigen Privatwaldbetreuer oder Revierförster.

 

Weitere Informationen finden Sie unter www.wald-rlp.de oder www.wald-rlp.de/de/forstamt-annweiler